Drei Jahre ist Michael alt, als er in das kleine gelbe Haus in Schwalmtal in unmittelbarer Nähe zum Weiher einzieht. Zukünftig wird er hier mit acht Kinderdorfgeschwistern leben. Die Liebe und die hohe pädagogische Fachlichkeit der Mitarbeiter machen es dem Jungen leicht, sich einzuleben. Aber so richtig im Leben an, kommt er nicht: Michaels Wunden sind tief, in der leiblichen Familie hat er viel erlebt. Er braucht eine besondere Therapie, die ihm dabei hilft, die Narben tief unter der Oberfläche zu verarbeiten. Dafür kommt aber niemand auf, denn staatliche Gelder gibt es nur begrenzt. Helfen Sie dabei, Michael diese so wichtige Therapie zu ermöglichen.
In diesem Jahr stellt der Freundeskreis des Bethanien Kinderdorfes erstmals einen Wunschbaum in der Sparkasse Krefeld Geschäftsstelle Linn auf. Der buntgeschmückte Baum wird dazu einladen, eine projektbezogene Spende als Weihnachtsgeschenk zu tätigen: „Therapiegelder“ werden genauso gesammelt wie „Schulstarthilfe“, „Ferienpaten-Spenden“ oder Gelder für die „Musiktherapie“. „Unsere Kinder haben aufgrund ihrer Familiengeschichte besondere Bedürfnisse, diese können wir nur durch ihre Mithilfe erfüllen“, erklärt Freundeskreis-Vorsitzender Uwe Roscheck. „Schon kleine Beträge helfen uns dabei, wichtige Projekte umzusetzen.“
Bereits seit elf Jahren unterstützt der Verein das Kinderdorf in seiner „Mammutaufgabe“, wie Roscheck liebevoll das hohe Engagement der Fachkräfte nennt. Dazu gehören Lobbyarbeit und auch die Akquise von Spendengeldern, denn viele Kinder benötigten eben wesentlich mehr Unterstützung als die, die öffentliche Kassen zu Verfügung stellt. Das hat auch Carina Schmidt als Leiterin der Sparkassen Krefeld Geschäftsstelle Linn erkannt: Erstmalig unterstützt sie den ehrenamtlichen Verein durch das Aufstellen eines Wunschbaumes in ihren Räumlichkeiten. „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit Gutes zu teilen. Institutionen wie Bethanien benötigen unsere gesellschaftliche Unterstützung“, so Carina Schmidt.
„Über dieses Engagement sind wir sehr dankbar“, erklärt Roscheck. „Für die Zukunft wünschen wir uns, dass wir vielleicht noch weitere Wunschbaum-Stellen in der Region finden. Denn das Kinderdorf ist keine reine Schwalmtal-Angelegenheit.“ Übersetzt bedeutet das: Ein Großteil der ca. 130 Kinder und Jugendlichen, die über das Jugendamt nach Bethanien gelangen, stammen aus Mönchengladbach, aus Krefeld, dem gesamten Kreis Viersen und auch aus Teilen des Ruhrgebiets. „Wir tuen alles dafür, dass die Wunschbaum-Stellen so wenig Arbeit wie möglich haben“, verspricht der Freundeskreis-Vorsitzende. „Jeder hier gespendete Euro ist eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft, die auch unsere Kinder im Kinderdorf mitgestalten werden. Und das gelingt nur, wenn wir die notwendige und zum Teil auch sehr aufwendige Förderung gemeinsam sicherstellen können.“
Auch ohne einen Wunschbaumanhänger freut sich der Freundeskreis über Weihnachtsspenden auf das Konto bei der Sparkasse Krefeld DE30 3205 0000 0000 9914 30.